Ernährungsberater Ausbildung
Die Ernährungsberater Ausbildung erfolgt in der Regel im Rahmen einer Weiterbildung. Diese qualifiziert Dich dafür, Menschen in Ernährungsfragen zu betreuen und zu beraten. Ernährungsberater erwarten gute Berufsaussichten und ein durchschnittliches Gehalt von 2.150 €.
Warum Ernährungsberater werden?
Die Ernährungsberater Ausbildung vermittelt Dir umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Ernährungswissenschaften, Medizin, Biologie und Psychologie. Nach Deiner Ausbildung bist Du dafür qualifiziert, Menschen rund um das Thema Ernährung fachmännisch zu beraten und zu betreuen. Du erstellst zum Beispiel Ernährungspläne für Menschen mit Essstörungen oder klärst über falsche und ungesunde Ernährung auf.
Mit Deiner Arbeit leistest Du einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit der Bevölkerung. Das zunehmende Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Ernährung sowie die steigende Zahl übergewichtiger Menschen in Deutschland versprechen Ernährungsberatern zudem gute Berufsaussichten.
Welche Anbieter haben die Ausbildung zum Ernährungsberater im Programm?
Ernährungsberater ist keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Theoretisch benötigst Du daher keine Ausbildung, um als Ernährungsberater tätig zu sein. Es empfiehlt sich allerdings sehr, eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren, um die benötigten Kenntnisse zu erwerben und gegenüber Klienten eine fundierte Qualifikation vorweisen zu können. Zahlreiche private Bildungsinstitute bieten die Ernährungsberater Ausbildung an. Meist finden diese Kurse berufsbegleitend in Form eines Fernstudiums oder als Abend- und Wochenendlehrgang statt. Einige Institute haben auch Vollzeitseminare im Programm.
Eine Weiterbildung zum Ernährungsberater kannst Du vereinzelt auch bei den Industrie- und Handelskammern (IHK) absolvieren. Du erhältst dann ein IHK-Zertifikat als Abschluss. Im Folgenden findest Du eine Übersicht von Lehrgängen, die Dich zum Ernährungsberater weiterbilden. Vergleiche die verschiedenen Angebote anhand von Inhalten, Dauer, Kosten und Erfahrungsberichten anderer Teilnehmer und fordere unverbindlich weiteres Infomaterial von Deinem ausgewählten Anbieter an. Neben einer Weiterbildung zum Ernährungsberater kannst Du Dich auch durch eine Ausbildung zur Diätassistentin für eine Tätigkeit in der Ernährungsberatung qualifizieren.
Voraussetzungen
Um die Ernährungsberater Ausbildung absolvieren zu können, benötigst Du in der Regel einen Realschulabschluss. Einige wenige Anbieter fordern darüber hinaus eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Berufserfahrung. Grundsätzlich ist Berufserfahrung im medizinischen Bereich für die Weiterbildung von Vorteil. Gerade für Ärzte, Physiotherapeuten und Heilpraktiker ist die Ernährungsberater Ausbildung ideal als berufliche Weiterbildung geeignet.
Neben den fachlichen Voraussetzungen gibt es auch einige persönliche Voraussetzungen, die Du für die Ernährungsberater Ausbildung und eine spätere Tätigkeit in der Ernährungsberatung mitbringen solltest. Da Du später in intensivem Kontakt mit Menschen arbeitest und diese berätst, solltest Du zum Beispiel über ausgeprägte Kommunikationsstärke und Einfühlungsvermögen verfügen. Zudem ist Interesse an biologischen und medizinischen Themen unabdingbar.
Inhalte und Ablauf
Inhalte und Ablauf der Ernährungsberater Ausbildung können von Bildungsinstitut zu Bildungsinstitut variieren. Meist stehen folgende Themen auf dem Lehrplan:
- Anatomie und Physiologie, insbesondere des Verdauungsapparates
- Nährstoff- und Lebensmittelkunde
- Pathologie und Diätetik
- Ernährungsanalyse
- Nahrungsmittelallergien
- Ernährungslehre
- Ernährungsheilkunde
- Ernährungsbedingte Krankheiten
Da Ernährungsberater meist einen ganzheitlichen Ansatz vertreten, nach dem Körper und Seele eine Einheit bilden, beschäftigen sich viele Lehrgänge auch mit dem Zusammenhang zwischen Psyche und Ernährung. Hinzu kommen bei manchen Anbietern auch noch Themen wie Gesprächsführung oder Präsentations- und Sprechtechnik, die Dich gezielt auf die Arbeit mit Menschen vorbereiten sollen.
Die Dauer der Lehrgänge reicht von 2 bis zu 20 Monaten. Ein länger dauernder Lehrgang gibt Dir die Möglichkeit, tiefer und umfassender in die Materie einzusteigen, verursacht oft aber auch mehr Kosten. Der genaue Ablauf Deiner Weiterbildung ist maßgeblich von der gewählten Lehrgangsform abhängig. Wer sich für ein Fernstudium zum Ernährungsberater entscheidet, lernt in Eigenregie am heimischen Schreibtisch. Wer dagegen einen Präsenzlehrgang belegt, besucht regelmäßig Lernveranstaltungen vor Ort.
Am Ende der Weiterbildung stehen meist eine Abschlussprüfung und die Verleihung eines institutsinternen Zertifikates, das Dir die erworbenen Kenntnisse bestätigt. Die Anerkennung des Zertifikats hängt vor allem von der Bekanntheit und dem Renommee Deines Bildungsanbieters ab. Aufgrund des Ansehens der IHK genießt der Abschluss Ernährungsberater (IHK) auf dem Arbeitsmarkt weitreichende Anerkennung. Von den Krankenkassen ist allerdings nur das Abschlusszertifikat der Deutschen Gesellschaft für Ernährung anerkannt.
Beruf
Ernährungsberater haben ein weites Betätigungsfeld. Häufig sind Sie vor allem beratend und betreuend tätig. Längst nehmen nicht mehr nur Erwachsene, sondern auch immer mehr Kinder eine Gesundheitsberatung in Anspruch. Neben der eigenen Praxis, medizinischen Einrichtungen und Unternehmen sind Gesundheitsberater zunehmend auch in Kindergärten und Schulen tätig.
Arbeitsorte
Nach Deiner Ernährungsberater Ausbildung kannst Du Dich entweder mit einer eigenen Praxis selbstständig machen oder aber in ein Anstellungsverhältnis eintreten. Als Arbeitgeber kommen unter anderem infrage:
- Rehabilitations- und Kureinrichtungen
- Krankenhäuser
- Pflegeeinrichtungen
- Fitnessstudios
- Krankenversicherungen
- Unternehmen der Lebensmittelindustrie
- Verbände und Behörden
- Bildungseinrichtungen
Tätigkeiten
Nach Deiner Ausbildung zum Ernährungsberater berätst und betreust Du Einzelpersonen und Gruppen. Du analysierst deren Verhaltens- und Essgewohnheiten und stellst individuelle Aktions- und Ernährungspläne auf, um die Gesundheit Deiner Klienten zu verbessern oder diese bei einer Ernährungsumstellung zu unterstützen. Ernährungsberater sind präventiv tätig. Das heißt, dass es sich bei Deinen Klienten überwiegend um gesunde Personen handelt, die allerdings, beispielsweise aufgrund von starkem Übergewicht, zu einer Risikogruppe gehören. Zu Deinen Klienten zählen außerdem auch Menschen mit Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten sowie Personen in besonderen Lebenssituationen. Dazu gehören zum Beispiel Schwangere oder Sportler in der Wettkampfvorbereitung.
Berufsaussichten
Die Berufsaussichten für Ernährungsberater sind generell gut. Die Themen Gesundheit und Ernährung sind in den letzten Jahren immer stärker in den gesellschaftlichen Fokus gerückt. Das hat den Ernährungsberatern einen Zulauf an Klienten beschert. Nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren weiter verstärkt. Im Einzelnen sind Deine Berufsaussichten als Ernährungsberater von individuellen Faktoren abhängig.
Von Vorteil kann es beispielsweise sein, wenn Du eine Ausbildung zur Diätassistentin absolviert hast oder einen durch einen Verband zertifizierten Abschluss besitzt. Am bekanntesten ist das von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vergebene Zertifikat „Ernährungsberater/DGE“. Aber auch ein institutsinternes Zertifikat eröffnet Dir zahlreiche berufliche Möglichkeiten. Neben der Arbeit in einer eigenen Praxis kannst Du nach der Ernährungsberater Ausbildung zum Beispiel beratend in Unternehmen und Bildungsinstitutionen tätig werden.
Gehalt
Das Gehalt eines Ernährungsberaters hängt von vielen Faktoren ab. So kann es einen großen Unterschied machen, ob Du selbstständig in einer Praxis arbeitest oder angestellt bist. Daneben haben auch Deine Berufserfahrung und Dein Geschlecht Einfluss auf Deinen Verdienst. Ernährungsberaterinnen verdienen im Durchschnitt 2.000 € brutto im Monat, ihre männlichen Kollegen dagegen 2.600 €. Die folgende Tabelle zeigt Dir das durchschnittliche Gehalt eines Ernährungsberaters im Vergleich zu den Durchschnittsgehältern in ähnlichen Branchen:
Beruf | Durchschnitt* |
---|---|
Ernährungsberater | 2.150 € |
Diätassistent | 1.800 € |
Ernährungswissenschaftler | 2.700 € |
Gesundheitsmanager | 3.000 € |
* brutto / monatlich |
Mehr über die Ausbildung und den Beruf des Ernährungsberaters erfährst Du auf dem Portal Ernaehrungsberater.net.